Christian Kaczur war vergangenes Jahr der beste Maurer- und Betonbauermeister – sein Ehrgeiz entwickelte sich bei seinen beruflichen Stationen

Wenn Christian Kaczur auf die Entwicklung seiner beruflichen Laufbahn zurückblickt, fällt ihm eine Sache ganz schnell wieder ein. „Bei meiner Ausbildung zum Maurer hatte ich im ersten Lehrjahr diese alterstypische Null-Bock-Einstellung und bestimmt um die 40 Fehlstunden in der Berufsschule“, erinnert sich der 40-Jährige. Wie sich alles ändern kann, zeigt jedoch sein heutiger Tätigkeitsbereich: Christian Kaczur ist seit mehr als einem Jahr Junior-Projektleiter im Innenausbau für Trockenbau, Glas- und Türelemente bei der TM Ausbau GmbH, einem bundesweit agierenden Unternehmen aus München mit Standort in Chemnitz. Und obwohl das nicht ganz dem Berufsbild des Maurers ähnelt, war die Entscheidung, die Weiterbildung zum Maurer- und Betonbauermeister zu machen, dennoch genau richtig.

Zu dem Handwerksberuf einst durch einen Ferienjob bei einem Bekannten gekommen, übernahm Kaczur als Geselle früh Verantwortung in Projektgruppen seines damaligen Arbeitgebers. „Durch die dadurch entstandenen Kontakte zu Bauleitern wurden mein Interesse und mein Ehrgeiz geweckt.“ Der erste Schritt war die Weiterbildung zum Werkpolier, auf die der Wechsel zu einem Großunternehmen in München fußte. Privathäuser im großen Stile und Villen in und um München – das waren die Aufgaben, an denen der gelernte Maurer und seine zwei langjährigen Arbeitskollegen ab 2013 wuchsen. Doch spätestens nach der Geburt seines dritten Kindes im Jahr 2020 stand für den Chemnitzer die berufliche Rückkehr in die Heimat fest. „Während der Elternzeit entschied ich mich, mehr für meine Familie da zu sein. Um meinen erreichten Standard jedoch halten zu können, war mir klar, dass ich mich weiterbilden muss“, berichtet Kaczur, der sich 2021 schließlich für den Maurer- und Betonbauermeister-Lehrgang in Vollzeit in der Chemnitzer Kammer entschied.

Ein Glücksgriff für den Familienvater. Denn neben einem letzten freien Platz in der Teilnehmerliste gab es ein Jahr später auch die Gewissheit: Meister des Handwerks! Nicht zuletzt wegen dieses ehrgeizigen Entschlusses, möchte Christian Kaczur auch andere Maurerinnen und Maurer animieren, sich weiterzubilden: „Es ist anspruchsvoll, aber nichts, was man nicht meistern könnte. Wir leben in schnelllebigen Zeiten, aber das Handwerk wird immer gebraucht, vor allem im direkten regionalen Umfeld. Es sollte daher immer erhalten und auch weiter gefördert werden.“ Dass sich Fokus und Wille seit seiner damaligen Ausbildung zum Maurer weiterentwickelt haben, unterstreicht auch sein Endergebnis: Er schloss den Meisterkurs als Bester seines Gewerks ab.

In Zukunft soll mit dem Lernen und Fokussieren aber nicht Schluss sein. Der Schritt vom Junior- zum alleinigen Projektleiter ist für Kaczur ein interessantes Ziel, später vielleicht sogar zum Bau- oder Projektleiter für Komplettbau. „Aber das wird die Zeit bringen. Erstmal möchte ich den Spagat zwischen Familienzeit und Arbeit schaffen. Natürlich ist das Aufgabenfeld anspruchsvoller geworden, man benötigt viel Eigeninitiative. Man hat aber auch seine eigenen Freiheiten bei der Gestaltung der Arbeitsabläufe“, sagt der Chemnitzer, der für die berufliche Laufbahn im Handwerk ohne Zweifel mit gutem Beispiel vorangehen kann.

Tipp: Der nächste Vorbereitungskurs Maurer- und Betonbauermeister Teile I/II  startet am 11. November 2024 in Vollzeit in Chemnitz.

Ansprechpartner: Mike Bernhardt, Tel.: 0371 5364-170, E-Mail:

10.09.2024