Regionale Wirtschaft stagniert

Herbst-Konjunkturdaten der IHK und HWK Chemnitz

  • Stagnation der Wirtschaft
  • Nachfrageflaute
  • Verlust der Wettbewerbsfähigkeit
  • Belastungen durch Kostensteigerungen und Bürokratie

Die regionale Wirtschaft tritt auf der Stelle. Während die Lagebewertungen sich leicht verbessern, führen einbrechende Neuaufträge, Konsumrückgang und anhaltende Kostensteigerungen dazu, dass die Erwartungen sich erneut verschlechtern.

Der gemeinsame Geschäftsklimaindex von HWK und IHK, der gleichrangig sowohl die Einschätzungen zur aktuellen Lage als auch zu den Geschäftserwartungen abbildet, sinkt nach einer leichten Erholung im Frühjahr erneut leicht auf aktuell 94 Punkte. Im Vorjahresvergleich zeigt sich, dass die Lagebewertungen nahezu konstant geblieben sind (aktuell 13 Punkte), sich die Erwartungen aber um 5 Zähler verbessert haben. Die Progno-sen fallen demnach etwas besser aus als im Vorjahr, aber die pessimistischen Stimmen überwiegen weiterhin. Keiner der befragten Wirtschaftszweige (IHK und Handwerk) blickt optimistisch auf die nächsten Monate. Die regionale Wirtschaft sieht sich einer Vielzahl von Herausforderungen gegenüber, die sich deutlich in den Erwartungen für die kommenden Monate niederschlagen.

Dies sind die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK und HWK Chemnitz, an der sich rund 1.000 Unternehmen mit mehr als 31.000 Mitarbeitern aus Industrie, Bau, Handwerk (ca. 7.000 Mitarbeiter), Dienstleistungsgewerbe, Handel, Gastronomie- und Tourismus und Güterverkehr beteiligten.

Die Ergebnisse sind ein Spiegelbild für die aktuelle wirtschaftliche Situation – nicht nur in Sachsen, sondern auch deutschlandweit. Sachsen braucht daher zügig eine neue Staatsregierung, die wichtige Weichenstellungen trifft. Eine stabile und zukunftsorientierte Regierung ist das Fundament für wirtschaftlichen Erfolg. Nur durch eine Priorisierung und bessere Koordination der Wirtschaftspolitik können die Potenziale Sachsens voll ausgeschöpft und der Standort nachhaltig gestärkt werden. Aus Sicht der regionalen Wirtschaft sind die zentralen Handlungsfelder der neuen Regierung klar:

  • Bürokratieabbau, der mit einem Bürokratiemoratorium beginnt und anschließend den Fokus darauf legt, Genehmigungsverfahren zu vereinfachen und zu beschleunigen
  • Konjunkturankurbelnde Maßnahmen bei Bau, Digitalisierung und Energiewende
  • Stärkere Förderung einer verpflichtenden Berufsorientierung über alle Schultypen hinweg
  • Kein weiteres Aufblähen des Personalkörpers in der Landesverwaltung, ausgenommen davon sind Polizisten und Lehrer
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