1.813 abgeschlossene Lehrverträge im Handwerkskammerbezirk Chemnitz
Im Vergleich zum Vorjahr, wo zum gleichen Zeitpunkt 1.731 Verträge gemeldet wurden, ist dies eine Steigerung um 4,7 Prozent. Von 2019 zu 2020 gab es bedingt durch die beginnende Corona-Krise noch einen deutlichen Knick bei den Lehrvertragszahlen von -7,4 Prozent. Die aktuellen Top 3 der Ausbildungsberufe 2021 sind Kraftfahrzeugmechatroniker (346), gefolgt von Elektronikern (127) sowie Anlagenmechanikern für SHK-Technik (111).
Einige Gewerke sind von den Folgen der Pandemie besonders getroffen, bilden aber dennoch weiter aus, wenn auch auf niedrigerem Niveau als zum Beispiel im Vorkrisenjahr 2019. Wurden zum Beispiel bei den Friseuren 2019 noch 109 Verträge abgeschlossen, so waren es 2020 noch 75 und 2021 genau 70.
Erfreulich ist die Entwicklung bei den Berufsausbildungsverträgen mit Abiturienten. Hier gab es von 2020 zu 2021 eine Steigerung von 187 zu 215 (+14,9 Prozent).
In der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer, in der Betriebe offene Stellen melden können, sind aktuell 435 freie Lehrstellen eingetragen.
Handwerkskammerpräsident Frank Wagner erklärt hierzu: „Dass die Corona-Krise auch für die Berufsausbildung Folgen hat, wissen wir schon seit dem Vorjahr. Das Handwerk ist hier im Vergleich zu beispielweise Gastronomie und Handel bisher relativ gut durch die Krise gekommen. Der Abwärtstrend scheint jetzt auch gestoppt und die Zahlen gehen wieder leicht nach oben. Das ist eine positive Entwicklung und ein Hoffnungsschimmer, wenn auch noch keine Entwarnung. Die Unsicherheiten sind weiterhin vorhanden und viele Betriebe, die durch die Corona-Krise gebeutelt sind, halten sich immer noch mit Lehrstellen zurück. Der Bedarf nach Fachkräften ist im Handwerk aber da und viele Stellen sind noch frei. Umso wichtiger ist es jetzt, dass die Angebote der Kammer zum Kennenlernen der vielen Handwerksberufe genutzt werden. Für jedes Interesse und vor allem jedes Talent gibt es im Handwerk die passenden Angebote. Hinzu kommt, dass eine Ausbildung jederzeit begonnen werden kann, also auch noch im Herbst und Winter.“