Bild vom Verwaltungsgebäude der Handwerkskammer Chemnitz
Schmidtfoto-Chemnitz

Beratende Mitgliedschaft der Handwerkskammern im Hochschulrat der neuen dualen Hochschule Sachsen

Demnächst wird der sächsische Landtag über das Gesetz zur Weiterentwicklung der Berufsakademie Sachsen zur Dualen Hochschule Sachsen beraten und abstimmen. Die Arbeitsgemeinschaft der sächsischen Handwerkskammern hatte Ende August 2023 im Rahmen der offiziellen Anhörung bereits ausführlich zum Entwurf Stellung genommen und hat sich jetzt in einem Schreiben nochmals an den zuständigen sächsischen Staatsminister für Wissenschaft, Kultur und Tourismus sowie die Vorsitzenden der Landtagsfraktionen von CDU, Bündnis 90/Die Grünen und SPD gewandt.

Grundsätzlich begrüßen die Kammern das Vorhaben. Ihnen ist bewusst, dass nicht alle Hinweise, die in einer Stellungnahme aufgeführt werden, am Ende auch Berücksichtigung finden. Leider wurden aber insbesondere die Hinweise zum § 91 bezüglich der Zusammensetzung des Hochschulrates nicht in den Gesetzentwurf aufgenommen. Es erschließt sich nicht, weshalb in dem Gremium zwar die Vereinigung der Sächsischen Wirtschaft, der Deutsche Gewerkschaftsbund, der auf Landesebene bestehende Zusammenschluss der freien Wohlfahrtspflege sowie die sächsischen Industrie- und Handelskammern einen Sitz haben, die Handwerkskammern aber weiterhin außen vor bleiben sollen.

Wie bereits in der Stellungnahme von August 2023 aufgeführt, sollte – insbesondere vor dem Hintergrund der Weiterführung transparenter qualitätssichernder Verfahren für den Praxisteil an der Dualen Hochschule Sachsen und um ausbildungsintegrierende Angebote schaffen zu können – die beratende und mit den anderen Kammern und Verbänden gleichberechtigte Mitwirkung der Handwerkskammern im Hochschulrat gemäß § 91 SächsHSG festgeschrieben werden. Dies wäre auch vor dem Hintergrund einer engeren Verzahnung von dualer Berufsausbildung und Hochschulausbildung zielführend, zu der es aktuell erste Gespräche für ein kombiniertes Ausbildungsmodell gibt – beispielsweise im Bereich Studienrichtung Metall- und Stahlbau und Berufsausbildung Metallbauer/-in an der Staatlichen Studienakademie Plauen. Sollte ein solches Modell erfolgreich sein, wäre auch eine Übertragung auf Studieninhalte der Dualen Hochschule Sachsen denkbar.

Alle Politischen Standpunkte