Kommunen und Handwerk werben um Fachkräfte
Mit Blick auf zukunftsfeste kommunale Verwaltungen und Unternehmen und leistungsstarke Handwerksbetriebe wollen Städte und Gemeinden sowie die Handwerksorganisation in Sachsen ihre Aktivitäten für den Fachkräftenachwuchs intensivieren. Eine entsprechende Erklärung verabschiedeten die Spitzengremien des Sächsischen Städte- und Gemeindetages (SSG) sowie des Sächsischen Handwerkstages in Chemnitz.
Beide Seiten beabsichtigen, bei der Werbung von Berufsnachwuchs und dem Aufbau von Fachkräften mittel- und langfristig neue Wege einzuschlagen beziehungsweise laufende Initiativen erfolgreich weiterzuentwickeln.
SSG-Präsident Bert Wendsche: „Wenn wir junge Leute als unsere Fachkräfte von morgen gewinnen wollen, brauchen wir pfiffige und leicht zugängliche Angebote – sowohl in den Städten als auch im ländlichen Raum. Durch Praxisberater und Berufspraktika wollen wir noch besser verdeutlichen, dass Handwerk und Kommunalverwaltung eine spannende Zukunft haben. Aber auch Fachkräfte aus dem Ausland sind willkommen. Dazu zählt nicht nur die gemeinsame Unterstützung beim `Nestbau´ vor Ort, sondern auch schnelle und unbürokratische Verfahren bei der Zuwanderung oder bei der Anerkennung von Berufsabschlüssen. Hierbei ist mindestens auch das Land gefragt.“
Handwerkstag-Präsident Jörg Dittrich: „Den Fachkräftebedarf für die Zukunft zu decken erfordert, Wirtschaft und Verwaltung stärker zu digitalisieren. Verwaltungsverfahren fürs Handwerk müssen vereinfacht, Verwaltung und Handwerk hierfür besser miteinander vernetzt werden. Aber auch ein verlässliches Angebot an Kinder-Betreuungsmöglichkeiten in den Kommunen ist wichtig, damit Beschäftigte der Handwerksbetriebe Beruf und Familie besser unter einen Hut bringen können. Standorte gewinnen damit an Attraktivität – und auch die Wettbewerbsfähigkeit ortsansässiger Handwerksbetriebe wird dadurch gestärkt.“
Die Chemnitzer Erklärung ist auf der Homepage des SSG und auf der Homepage des Sächsischen Handwerkstages abrufbar.